Man lernt nie aus. Das gilt wahrscheinlich sogar noch mehr für das Leben im Ausland. In China habe ich sehr viel gelernt bisher:
- Eine Stadt, die „nicht sehr groß“ ist, kann immer noch mehr Einwohner haben als Berlin, Rom und Paris zusammen.
- Auch vermeintlich eindeutige Aussagesätze sind kultureller Interpretation unterlegen („Die Präsentation ist fertig.“ „Kein Problem.“ „Ich komme morgen um vier.“ „Das ist ungefährlich.“)
- Lieferzeit und Geschmack von Liefergerichten stehen in einem direkten Zusammenhang.
- 90 Minuten sind für jedes Gericht zu lang. Besonders für einen Big Mac.
- Chinesen essen zwar Hunde, jedoch ist es keine weitverbreite Lieblingsspeise.
- Hund ist ein Winteressen.
- Hühnerfleisch und Hühnerherzen sehen sich im gegrillten Zustand sehr ähnlich, haben geschmacklich aber wenig Gemeinsamkeiten.
- Eine Autohupe ist kein Warnsignal, sondern ein Kommunikationsinstrument.
- Ein paar kleine Tonverschiebungen können den Unterschied zwischen einem Kompliment und einer handfesten Beleidigung ausmachen. Gesichtsentgleisungen eines Beleidigten sind weltweit ähnlich.
- Es gibt viele, teils wirklich gute Witze über Deutsche („Wie öffnet ein Deutscher eine Auster? *KLOPF* *KLOPF* *KLOPF* – Aufmachen!!“)
- Chinesische Beamte sind deutlich freundlicher als deutsche. Selbst wenn sie einen verhaften.
- Chinesen vertragen Alkohol oft weniger gut als Europäer.
- Scheren tut es sie nicht.
- Die maximale Zuladung eines Elektrorollers beträgt das 450-fache seines Eigengewichts.
- An Bord eines Flugzeugs der Shanghai-Airlines, ist die Durchsage „Wir versprechen Ihnen eine Erfahrung, die Ihnen in Erinnerung bleiben wird“ nicht zwingend positiv gemeint.
- Toxic, Waters, Pinky, Wohlstand und Potato sind gesellschaftlich akzeptierte Vornamen.
- Spareribs mit Stäbchen zu essen und dabei seine Würde zu bewahren ist unmöglich.
- In einem Markt mit 1,3 Mrd Konsumenten, verdient man mit Fälschungen auch dann Geld, wenn das Produkt einen geringen Wert hat. Zum Beispiel Erbsen.
- J.K. Rowling hat nicht sieben, sondern elf Bände von Harry Potter geschrieben, die letzten vier aber exklusiv in China herausgebracht. Unter anderem die Klassiker „Harry Potter and the Leopard Walk-Up-To Dragon“ und „Harry Potter and the Chinese Overseas Students at the Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry“
- Ab einer bestimmten Menge Alkohol, ist es auch Westlern ohne vorherige Sprachkenntnis möglich, fließend Mandarin zu sprechen. Dies gilt auch für finnisch, ungarisch und indonesisch.
- Quallen haben ein super Kaugefühl.
- Seeschnecken nicht.
- Pierre Littbarski ist in China auch 2012 noch ein echter Weltstar.
- Hunde fressen Bonsais und Katzen verlieren den Verstand beim Anblick deutscher Salzstangen.
- Hessisch ist in Shanghai eine praktikable Kommunikationsalternative zu Mandarin.
- Das ökonomische Konzept der Preisbildung durch Angebot und Nachfrage lässt sich anschaulich am Mozzarellapreis in Shanghai erklären.
- High-Heels, Micro-Rock und Korsage fallen unter „Business Attire“.
- Der TÜV ist Deutschlands am meisten unterschätzte und völlig zu Unrecht verunglimpfte Institution.